Aquion-Wassersysteme für den mobilen Einsatz

Leitfaden zur sicheren Installation und für einen zuverlässigen Betrieb

Inhalt:

1. Einleitung

Aquion-Wassersysteme erfreuen sich auch immer öfter großer Beliebtheit, wenn es um den mobilen Einsatz geht. Unsere Wassersysteme werden in erster Linie für den stationären Einsatz in Küche, Büro, Praxis usw. konzipiert und dort auch eingesetzt. Damit der Trinkgenuss auch unterwegs wie gewohnt ist, gilt es einige elementare Faktoren bei der Installation und dem Betrieb zu beachten. Diese Punkte haben wir in Form dieses Leitfadens zusammengefasst. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Entscheidung, ob man ein Aquion-Wassersystem mobil betreiben möchte. Darüber hinaus sind diese Faktoren Voraussetzung, um einen evtl. Garantieanspruch bei Problemen geltend machen zu können.

(siehe Punkt 5: Garantieanspruch/Nachweispflicht)

Werden diese Punkte beachtet, steht dem Trinkgenuss auch unterwegs nichts mehr im Wege.

2. Installationsort / Befestigung

Im Gegensatz zum stationären Betrieb sind elektrische Geräte grundsätzlich im mobilen Einsatz mehr oder weniger starken Belastungen ausgesetzt. Daher muss eine möglichst stoßsichere und erschütterungsfreie Befestigung gewährleistet werden. Die Möglichkeiten sind von den örtlichen Gegebenheiten des Einsatzortes (Fahrzeugs) abhängig und variieren daher. Wir empfehlen bei „Auftisch-Geräten“ immer eine Unterlage aus dickem Moosgummi oder einem anderen, geeigneten Dämpfungsmaterial. Zusätzlich eine Sicherung (durch formschlüssige Verbindungen), die ein Umfallen oder Verrutschen des Systems verhindern. Die sicherste Lösung besteht in der Wahl eines Untertisch-Systems (Aquion PRIMUS UT), welches an einem geeigneten Ort (Stauraum, Fach) fest verbaut oder eingehaust und über die Aquion Armatur gesteuert wird. Für Off-Road-Fahrzeuge, die überwiegend auf unbefestigten Straßen und im Gelände unterwegs sind, ist der Einbau des Filtergeräts in eine stark dämpfende und vibrationsarme Einhausung vorgeschrieben.

3. Stromversorgung / Wechselrichter

Wenn das Aquion-System nicht an ein festes Stromnetz (Landnetz) angeschlossen ist, wird zum Betrieb ein Wechselrichter benötigt. Wechselrichter wandeln Gleichstrom in Wechselstrom. Damit wird ermöglicht, dass mit der 12-Volt-Bordbatterie, die Gleichstrom liefert, auch Geräte geladen und betrieben werden können, die Wechselstrom benötigen. So kann man alle 230-Volt-Geräte auch unabhängig vom Landstrom weiter benutzen.

Achtung: Nicht alle Wechselrichter bilden einen kontinuierlich auf- und abschwellenden Spannungsverlauf (Sinuswelle) ab, so dass es hier zu Spannungsspitzen kommen kann.

Diese haben zur Folge, dass empfindliche, elektronische Systeme Fehler verursachen oder Funktionsstörungen auslösen können. Da es eine große Anzahl unterschiedlicher Modelle auf dem Markt gibt, haben wir verschiedene Modelle ausführlich im Betrieb in Verbindung mit Aquion-Wassersystemen getestet. Folgende Modellreihe empfehlen wir für den Betrieb:

Die Nutzung anderer Wechselrichter ist grundsätzlich möglich, erfolgt aber auf eigene Verantwortung. Sollte es zu Störungen oder Schäden am Aquion Wassersystem kommen, die auf die Nutzung anderer Wechselrichter zurückzuführen sind, besteht kein Garantieanspruch.

4. Pumpe / Wasserdruck

Zum reibungslosen Betrieb benötigt das AQUION-System einen anliegenden Wasserdruck von mindestens 1,5 bar in der Druckleitung. Auch hier muss seitens des Betreibers sichergestellt werden, dass dieser Druck während des Betriebs konstant anliegt. Eine Empfehlung für eine bestimmte Pumpe besteht nicht, hier ist im Einzelfall mit dem Hersteller oder Anbieter der Pumpe zu klären, welches Modell die Mindestanforderung
erfüllt.

Wir empfehlen hier VOR dem Einbau den tatsächlich anliegenden, bzw. bereitgestellten Druck mit einem Druck-Handmessgerät zu überprüfen, da die Angaben auf den Pumpen (Etiketten) nicht immer dem am System anliegenden Druck entsprechen. Teilweise sind diese Pumpen anders voreingestellt.

Es ist außerdem zu beachten, dass es in der Peripherie des Einsatzbereichs verschiedenste Komponenten geben kann, welche den Wasserdruck temporär beeinflussen (zum Beispiel Frostwächter und Ausgleichsgefäße). Ausfälle oder Störungen, die ursächlich aufgrund von Minderdruck oder Druckschwankungen entstehen, sind zuerst bauseits auszuschließen und gehören nicht zu unserem Garantieumfang.

5. Nutzung im mobilen Bereich mit sicherem Trinkwasser (Leitungswasser)

Beim Betrieb von Aquion Wassersystemen in mobilen Systemen, wie Wohnmobilen sowie anderen mobilen Anwendungen (Boot, Wohnwagen etc.) muss sichergestellt sein, dass kein Sediment in das Aquion-Wassersystem gelangen kann.

Daher ist es zwingend erforderlich, dass bei solchen Einsatzzwecken die folgenden Komponenten verbaut werden. Dies gilt für den Selbsteinbau durch den Kunden, den Einbau durch Aquion-Berater*innen und den Einbau durch Dritte (Ausrüster, Werkstätten etc.). Schäden, die durch das Fehlen dieser Vorfilter verursacht werden, fallen nicht unter die Garantieleistungen.

6. Nutzung im mobilen Bereich ohne sicheres Trinkwasser (Leitungswasser)

Steht kein sicheres Trinkwasser (Leitungswasser) zur Verfügung, muss – je nach Anwendungsfall – das Vorfiltern um die Art. 2204 (3 μm Aktivkohle) und Art. 2205 (0,8 μm Aktivkohleblock mit 0,1 μm Hohlmembranfaser) erweitert werden.

7. Garantieanspruch / Nachweispflicht

Die Garantie für Aquion-Wassersysteme, die mobil eingesetzt werden ist – analog dem gewerblichen Einsatz – auf 24 Monate begrenzt. Um den Garantieanspruch zu erlangen, muss der Einbau den hier aufgeführten Anforderungen entsprechen und durch entsprechendes Bildmaterial dokumentiert werden. Dieses Bildmaterial (mit Angabe der Kundennummer) ist der Aquion GmbH unmittelbar nach dem Einbau zur Verfügung zu stellen.

Der Anspruch auf kostenfreie Reparatur erlischt, wenn Einbau und Betrieb nicht wie hier angegeben durchgeführt wurden. Service und Reparaturen werden dann innerhalb der Garantiezeit auf kostenpflichtiger Basis durchgeführt.

Bei der Bestellung ist auf dem Bestellformular unter dem Punkt „Sonstige Vereinbarungen“ anzugeben, ob das Gerät dauerhaft oder temporär mobil betrieben werden soll.

Führt der Kunde den Einbau selbständig durch, so geschieht dies auf dessen eigene Verantwortung und ist vom Kunden schriftlich zu bestätigen.